Vergesst niemals Hatun!
Kampagne
gegen Ehrenmorde
Hatun Aynur Sürücü
(* 17. Januar 1982 in Berlin;
7. Februar 2005 in Berlin)
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war
eine junge Deutsche kurdischer Herkunft, die an einer Berliner Bushaltestelle
ermordet wurde. Ihr Tod sorgte bundesweit für Entrüstung und löste
eine Debatte über Zwangsehen und Wertvorstellungen in muslimischen Familien
aus. Sürücüs Eltern übersiedelten Anfang der 1970er Jahre
nach Berlin. Nachdem Hatun sich immer mehr gegen die Familie aufgelehnt hatte,
meldete sie ihr Vater Kerem Sürücü wieder von einem Kreuzberger
Gymnasium ab. Sie wurde 16-jährig mit einem Cousin in der Türkei zwangsverheiratet.
Bald kehrte sie jedoch allein mit ihrem Sohn Can nach Berlin zurück. Nach
einiger Zeit bezog sie eine eigene Wohnung in Berlin-Tempelhof und begann eine
Lehre als Elektroinstallateurin. Am 7. Februar 2005 wurde sie vor ihrer Wohnung
an einer Bushaltestelle mit drei Kopfschüssen getötet. Als Tatverdächtige
nahm die Polizei am 14. Februar 2005 drei ihrer Brüder fest. Als Motiv
wird ein so genannter Ehrenmord vermutet, da Sürücü ihren Ehemann
wie ihre Familie verlassen und sich entschlossen hatte, ein selbständiges
Leben zu führen. Der Polizei waren mehrere Drohungen bereits vor dem Mord
gemeldet worden.
Quelle: www.wikipedia.org